Kristalle

Die wahren Schätze der Alpen

Strahler-Portrait

Aufgewachsen in Maienfeld am Fusse des Falknis habe ich schon früh mein Interesse an Steinen und der Bergwelt entdeckt. Die Faszination an Bergkristallen entflammte dann aber erst nach meinem Umzug 2009 nach Flerden, an den Fuss des Piz Beverin. Hier entwickelte sich die Strahlerei bei mir zu einer Leidenschaft, ja sogar zu einer wahren Sucht.             

Im Laufe der Zeit lernte ich den Berg auf Klüfte zu „spüren“ und zu lesen. Als guter Strahler muss ich immer den Respekt vor der Natur bewahren, muss ständig beobachten und wachsam sein, brauche eine grosse Ausdauer und viel Geduld. Ich freue mich über jeden Fund aufs Neue und bin dankbar, diese jahrmillionenalten Schätze der Alpen als erster Mensch in den Händen zu halten. Ob kleine, perfekte Spitzen oder grosse, kilogrammschwere Stufen, die Faszination für Bergkristalle und Mineralien lassen mich nicht mehr los. Als passionierter Strahler rund um den Piz Beverin konnte ich schon viele wunderschöne Stücke ans Tageslicht bringen. Jeder einzelne Fund hat seine eigene, ganz spezielle Geschichte zu erzählen. Seit 2018 betreibe ich das Strahlen während der Sommermonate intensiver.

Viele meiner Fundstücke biete ich zum Verkauf an. 

Bergkristalle

Die Freude am naturbelassenen, strahlenden Bergkristall rechtfertigt den von Jahr zu Jahr immer grösser werdenden Einsatz mit dem diese Naturwunder dem Alpinen Gebirge abgerungen werden. Die Kristallsucher, bei uns in der Schweiz „Strahler“ genannt, welche oft ihre Berufung und Leidenschaft unter grössten Gefahren und Anstrengungen ausüben, betreiben jedoch keinen Raubbau. Im Gegenteil, sie sind die Bewahrer dieser unglaublich faszinierenden Naturschönheiten. Werden diese kostbaren Schätze nämlich nicht gefunden, so werden sie im Laufe der Zeit unweigerlich durch die Erosion zerstört.

An der Wiege dieser kostbaren, funkelden Prismen steht ein Wort von düsterer Klangfarbe: Magma. Es steht für schmelzflüssiges Gestein, welches mit hoher Temperatur aus dem Inneren der Erde nach oben drängt. Einstmals bestand der ganze Erdball aus dieser glutflüssigen Schmelze. Mit dem Erkalten im Laufe von Millionen von Jahren bildete sich an der Oberfläche eine kristalline Kruste. Diese erste dünne Haut, die sich langsam verdickte und verhärtete, wuchs zu einer mächtigen Gesteinsschicht an und ist die Grundlage jeglichen Lebens auf unserer Erde. Entstanden sind unsere einheimischen Bergkristalle, diese einzigartigen Wunderwerke der Natur, vor 12 bis 20 Millionen Jahren, lange bevor überhaupt Menschen existierten. Durch komplizierte Bewegungen der Erdkruste begann vor etwa 200 Millionen Jahren die Alpenfaltung. Unter dem Druck der nach Norden driftenden Afrikanischen Kontinentalplatte auf die Europäische zu, bildeten sich Risse und Zerrklüfte in den Gesteinsmassen. Die so entstandenen Hohlräume füllten sich mit heissen, wässerigen Lösungen. Diese hydrothermalen Wasser lösten aus dem umliegenden Gestein Mineralsubstanzen und transportierten so den Quarz in die Hohlräume. Vor 12 bis 20 Millionen Jahren, bei Temperaturen zwischen 300 und 450 Grad Celsius und enormem Druck von bis zu 3000 Atmosphären, entstanden dann die Kristalle. Die Klüfte, welche man heute an der Oberfläche findet, waren während dieser Zeit mehrere tausend Meter überdeckt. Im Laufe langer geologischer Zeiten fand eine Abtragung der Alpen durch Verwitterung und Erosion statt. Durch die beginnende Druckentlastung und Abkühlung kristallisierten aus der Minerallösung in sehr langsamem Wachstum während 1 bis 2 Millionen Jahren Kristalle aus, welche frei von der Kluftwand in den Kluftraum hineinwuchsen. Auch heute wachsen die Kristalle unter denselben Bedingungen in Tiefen von ca. 7000 – 10000 Metern unter der Erdoberfläche. Chemisch ist der Bergkristall -der Stein der Weisen und der Wissenschaft- nichts anderes als die Verbindung der zwei häufigsten Elemente der Erdkruste: Silicium und Sauerstoff (SiO2), genannt Quarz. Auch im Granit und Gneis, im Sandstein und in vielen weiteren Gesteinen ist Quarz meist das wichtigste gesteinsbildende Mineral. Leicht verständlich, dass daher der älteste Rohstoff der Menschheit der Quarz war. In der Urgeschichte des Menschen, der Steinzeit, so benannt nach diesem ersten Rohstoff, wurde Quarz zu vielem verarbeitet und benutzt. Dieser harte, zähe und scharfe Stein, mit dem man Funken schlagen und Feuer entfachen konnte, mit dem man aber auch Werkzeuge und Pfeilspitzen herzustellen in der Lage war, begleitete die Menschheit von Anfang an. Neben diesem „gewöhnlichen Quarz“ hat die Natur aber auch den begehrten, edlen Quarz entstehen lassen, in wohlgeformten und immer wieder faszinierenden Kristallen, durchsichtig, farblos oder in verschiedenen Farbtönungen.

Als etwas ganz Besonderes wurde der helle Bergkristall schon von den Pfahlbauern gesammelt und von vielen alten Kulturvölkern hoch geschätzt und zu kultischen Gegenständen verarbeitet. Die alten Griechen nannten den Bergkristall „Kristallos“, was soviel wie Eis bedeutet. Plinius (78 n. Chr.), ein römischer Schriftsteller, glaubte noch, dass der Bergkristall aus sehr fest gefrorenem Eis besteht. Er erzählte: „Kristall wird nur gefunden, wo Winterschnee strengste Kälte bringt“. Selbst im Mittelalter war man immer noch der festen Überzeugung, dass Bergkristalle aus Wasser bestehen, das so fest gefroren sei, dass es nie mehr auftauen könne. Erst im 16. und 17. Jahrhundert begann das Wort Cristallas seinen heutigen allgemeinen Sinn zu erhalten. In Mailand entstand das erste Kunsthandwerk im Bearbeiten von Bergkristallen. Auftraggeber für die hochbegabten Künstler waren die Kirche und die Adelshäuser Europas. Es entstanden prunkvolle Reliquienschreine, Altarkreuze, Schalen, Kannen, Tierfiguren und vieles andere mehr. Das Rohmaterial fand man, schon damals nur unter größten Anstrengungen, bei uns in den Schweizer Alpen. Die schönsten, grössten und klarsten Bergkristalle verkauften unsere einheimischen Hirten und Strahler zu jener Zeit als sogenannte „Mailänderware“ an die Kristallschleifer nach Italien.
Mit der Aufklärung im 18. Jh. begannen Naturforscher sich für die übrigen noch nicht näher bekannten Mineralien zu interessieren. Der Disentiser Mönch Placidus a Spescha (1752 – 1833) erforschte als einer der ersten systematisch die alpine Mineralienwelt. Im 19. Jh. begannen naturinteressierte Personen Mineraliensammlungen anzulegen. Von nun an waren schön ausgebildete und unbeschädigte Mineralien gefragt. Gut betuchte Sammler kauften die besten Stücke auf, was einigen Einheimischen ermöglichte, mit der Strahlerei einen willkommenen Nebenverdienst zu erzielen. Mit dem alpinen Tourismus des 20. Jh. begannen auch Auswärtige mit der Mineraliensuche und dem hobbymässigen Strahlen. Der Königliche unserer Kristalle, der Rauchquarz, weist unterschiedlichste Tönungen auf, mit sämtlichen Nuancen von zartem Braunschimmer bis hin zum schwarzen Morion. Er wird vorwiegend im alpinen Granit in Höhenlagen über 2000 Metern über Meer gefunden. Jeder Rauchquarz kristallisierte ursprünglich als farbloser Bergkristall und erhielt erst im Laufe von Jahrmillionen mittels schwach radioaktiver Strahlung aus dem Nebengestein seine heutige Färbung.

Strahlen

Das Wort „strahlen“ oder „strahlnen“ stammt aus der Innerschweiz. Die im Licht strahlenden Kristalle erinnerten die Menschen an Sonnenstrahlen.
Man ging also strahlen suchen oder eben davon abgeleitet strahlnen. Seit Menschengedenken suchen die Strahler in den Alpen nach Klüften, um deren Kristalle zu bergen.
In der Frühzeit begehrten die Menschen diese als Werkzeuge und Kultgegenstände, im Mittelalter dann wurden sie in erster Linie zu profanem und weltlichem Schmuck verarbeitet.
In unserer Zeit ist die Faszination der Kristalle und die Suche danach ungebrochen. Es sind die Ästhetik des natürlichen, unbearbeiteten Kristalls, die Geometrie, die Einzigartigkeit jedes Stückes, die uns heute faszinieren.

Die meisten Strahler betreiben diese Tätigkeit als Hobby in der Freizeit. Berufsstrahler sind die Ausnahme. Die Strahlerei bedingt ein ausgeprägtes Naturbewusstsein und sehr gute alpinistische und geologische Kenntnisse. „Das Strahlen verlangt auch regen Geist, klaren Verstand und viel Phantasie“, beschreibt der 1998 verstorbene Peter Flurin Maissen (Naturwissenschaftler und Strahler in der Surselva, Bündner Oberland) die Charakterzüge eines erfolgreichen Strahlers. Ein mittelmässig begabter Mann werde nie ein guter Strahler, denn ihm würden die nötige Beobachtungsgabe und die berechnende Zurückhaltung fehlen. „Diese Voraussetzungen müssen in langem Ringen erworben werden.“ Das wichtigste Werkzeug des Strahlers ist der Strahlstock, eine Art Brechstange, die auch als verlängerter Meissel, als Haken oder Gehhilfe eingesetzt wird. Zur Grundausrüstung, um eine Kluft zu öffnen, gehören aber auch Fäustel und Spitzeisen. Ebenso unentbehrlich ist ein Haken (Grübler) für die Feinstarbeit, um die zwar harten aber auch sehr verletzlichen Kristalle unversehrt zu bergen.

Verkauf

Wenn Sie sich für das eine oder andere Stück interessieren, können Sie mich für weitere Auskünfte gerne kontaktieren, so dass wir einen Besuch bei mir in Flerden oder ein Treffen sonstwo organiseren können. Mein Lager umfasst unzählige wunderschöne Stücke in allen Preisklassen, von kleinen Spitzen bis zu grossen Stufen.

Alle Bergkristalle und Mineralien (Azurit, Malachit, Zinnober, Limonit, Albit, Calzit und Pyrit) wurden ausschliesslich von mir selbst gefunden und mit viel Leidenschaft gereinigt.

Kristalle zum Verkauf

Schmuck

Interesse? Kontaktieren Sie mich Jetzt